Kurz bevor die Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten, offiziell wurde war Steve Oswald, Linguist und Spezialist in Argumentation an der Universität Fribourg zu Gast bei Radio Fribourg. Steve Oswald kommentierte die Diskurse der beiden Kandidaten während des ganzen Wahlkampfs. Oswald beschreibt Trump’s Rhetorik als relativ abweichend, abwendend, ohne direkte Konfrontation mit der Kritik: Trump versuche sich gegen die gegnerischen Attacken zu immunisieren, er lenke die Aufmerksamkeit in geschickter Weise und verstehe es eine Anschuldigung an seinen Gesprächspartner zurückzuweisen. Ausserdem präsentiere sich Trump als einen Kandidaten der Superlative: er habe die besten Worte (“the best words”), die beste Familie etc. Trumps Argumentation beschreibt Oswald als eher schwach: Trump gebrauche keine Konnektoren, er spreche vor allem in Parataxen, (d.h. Reihe einzelne Sätzen aneinander), auch gebe er keine Argumente, keine Gründe für seine Position, so sage er, er werde Amerika wieder gross machen (“I will make America great again”), unterlasse es aber zu präzisieren wie und warum er das tun will.
Link zum Beitrag von Steve Oswald auf der französischen Seite von Language Experts
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