Swissinfo veröffentlichte am 30. August 2016 mitten in den Diskussionen über die Abschaffung des Frühfranzösischen in der Deutschschweiz einen Artikel, der die Lage des Italienischen in der Schweiz wieder in den Vordergrund zu rücken versucht. Denn, obwohl der Gesundheitszustand des Italienischen im Tessin stabil bleibt (während in Italienischbünden die Situation etwas komplexer ist), rückt es in der nicht-italienischsprachigen Schweiz immer weiter in den Hintergrund, wird immer weniger gelernt und unterrichtet und in Bundesbern auch wenig gesprochen. Das steht im Gegensatz zum sonst großen Interesse der Schweizer für Italien und seine Kultur.
Sabine Christopher, Language-Experts-Mitglied und wissenschaftliche Mitarbeiterin des OLSI (Osservatorio linguistico della Svizzera italiana), ergreift die Gelegenheit, um auf die in den letzten Jahren erhobenen Daten über das Italienische in der Schweiz hinzuweisen. Diese bestätigen und nuancieren den Grundtenor des Artikels von Swissinfo: Die Schweiz ist zwar mehrsprachig, weniger aber ihre Bewohner, die mehrheitlich nur eine Hauptsprache haben. Die Mehrsprachigkeit der Schweizerinnen und Schweizer ist weitgehend das Produkt der sprachlichen Ausbildung. Wichtiges Kriterium für die Entscheidung, welche Sprachen zu lernen und zu unterrichten sind, ist deren „Nützlichkeit“ als Kommunikationsmittel. Sabine Christopher schlägt vor, auch die Kommunikation zwischen den Sprachgemeinschaften in Betracht zu ziehen, deren Qualität am höchsten ist, wenn alle - auch Italienischsprechende - sich in einer sehr vertrauten Sprache (Hauptsprache) ausdrücken können und verstanden werden. Unter der Berücksichtigung der Gleichberechtigung aller Amtssprachen, fordert sie eine sprachliche Ausbildung, die, zumindest in den einschlägigen Kontexten, ein gegenseitiges Verstehen in sämtlichen Landessprachen ermöglicht.
Link zum Artikel und zum Kommentar von Sabine Christopher
Sabine Christopher, Language-Experts-Mitglied und wissenschaftliche Mitarbeiterin des OLSI (Osservatorio linguistico della Svizzera italiana), ergreift die Gelegenheit, um auf die in den letzten Jahren erhobenen Daten über das Italienische in der Schweiz hinzuweisen. Diese bestätigen und nuancieren den Grundtenor des Artikels von Swissinfo: Die Schweiz ist zwar mehrsprachig, weniger aber ihre Bewohner, die mehrheitlich nur eine Hauptsprache haben. Die Mehrsprachigkeit der Schweizerinnen und Schweizer ist weitgehend das Produkt der sprachlichen Ausbildung. Wichtiges Kriterium für die Entscheidung, welche Sprachen zu lernen und zu unterrichten sind, ist deren „Nützlichkeit“ als Kommunikationsmittel. Sabine Christopher schlägt vor, auch die Kommunikation zwischen den Sprachgemeinschaften in Betracht zu ziehen, deren Qualität am höchsten ist, wenn alle - auch Italienischsprechende - sich in einer sehr vertrauten Sprache (Hauptsprache) ausdrücken können und verstanden werden. Unter der Berücksichtigung der Gleichberechtigung aller Amtssprachen, fordert sie eine sprachliche Ausbildung, die, zumindest in den einschlägigen Kontexten, ein gegenseitiges Verstehen in sämtlichen Landessprachen ermöglicht.
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