"Warum ich fluche? Das ist, weil ich ausdrücken will, was der andere für ein Idiot ist", sagt ein junger Mann in einer Sendung von Radio Energy, die sich kurz mit dem Fluchen beschäftigt hat.
Dieses Statement deckt eines der vier Ziele ab, die Menschen gemäss Daniel Perrin mit Fluchen verfolgen:
Zumindest gegen drei dieser vier Ziele wird wohl auch kaum jemand etwas einwenden, aber vor Kindern sollte man das Fluchen dann doch bleiben lassen, oder? Kann man nicht und muss man auch nicht, findet Daniel Perrin: "Fluchen sollte man nicht überall, aber wenns mal sein muss: schreien, toben, fluchen, auf den Tisch hauen, all das hat seinen Platz. Und das lehren wir unsere Kinder genau so: Eben nicht nie, sondern 'pass auf, es ist stark, aber wenns sein muss, muss es sein'."
Dieses Statement deckt eines der vier Ziele ab, die Menschen gemäss Daniel Perrin mit Fluchen verfolgen:
- Der junge Mann fasst seine Wut in Worte, wird sie los und damit auch einen Teil seiner Wut. Er lässt also Dampf ab.
- Wäre der Herr aus dem Radiobeitrag in etwas mieserer Stimmung, ginge es ihm möglicherweise auch um das zweite Ziel: Man möchte jemanden angreifen, verletzen oder vertreiben – wenn schon nicht mit Fäusten, dann doch mit Worten.
- Miese Stimmung hin oder her, nicht unterstellen möchte man dem Herrn das dritte Ziel, das etwas aus der Mode gekommen scheint: Man möchte jemanden tatsächlich mit einem Fluch belegen, ihm also Geister, Dämonen oder andere unfreundliche Wesen auf den Hals hetzen, ihn in eine schmerzvolle Situation zwingen oder – beides in einem – ihn gleich "zur Hölle fahren" lassen. Hier geht es also um Mystisches, wie beim Schwören. Und auf Englisch ("to swear") wie auch auf Französisch ("jurer") werden Fluchen und Schwören mit dem gleichen Verb bezeichnet.
- Ganz und gar nicht aus der Mode gekommen hingegen ist das vierte Ziel: Fluchen, um zu einer Gruppe dazuzugehören, bei jemandem gut anzukommen oder sich abzugrenzen.
Zumindest gegen drei dieser vier Ziele wird wohl auch kaum jemand etwas einwenden, aber vor Kindern sollte man das Fluchen dann doch bleiben lassen, oder? Kann man nicht und muss man auch nicht, findet Daniel Perrin: "Fluchen sollte man nicht überall, aber wenns mal sein muss: schreien, toben, fluchen, auf den Tisch hauen, all das hat seinen Platz. Und das lehren wir unsere Kinder genau so: Eben nicht nie, sondern 'pass auf, es ist stark, aber wenns sein muss, muss es sein'."