SchülerInnen, die seit 4 Jahren Französisch lernen, können angeblich noch “keinen Satz bilden”. Das ist die Klage Wilderswiller Eltern an die Erziehungsdirektion und den Autorinnen des neuen Lehrmittels. Ihre Kinder erleben gerade die erste Phase der Fremdsprachenreform. Das Problem sei nicht so sehr das Frühfranzösisch, gegen welches so viel gewettert werde. Vielmehr handelt es sich den aufgebrachten Müttern und Vätern nach um eine „realitätsfremde“ Methode, die die SchülerInnen mit ungenügenden Grammatik und Grundwortschatz versorgen würde. Giuseppe Manno versucht in einem Leserbrief an die Berner Zeitung diese Vorwürfe zu relativieren. Er kann aus seiner Erfahrung als Lehrmittelautor sagen, dass jede Reform in der Sprachdidaktik zuerst schlechte Kritiken erntet. In seinem Kommentar wertet der Experte die Bemühungen der neuen Methode, um kommunikative Kompetenzen und Lernstrategien bei den Kindern zu entwickeln. Er warnt davor, übereilte Schlussfolgerungen über die neuen Lehrmittel und -methode zu ziehen – nichtsdestotrotz sollte man die Besorgnis der Eltern und mancher LehrerInnen ernst nehmen, und sie in der Umsetzung der Reform begleiten.
Das PDF des am 23. Oktober in der Berner Zeitung veröffentlichten Leserbriefes von Giuseppe Manno:
Das PDF des am 23. Oktober in der Berner Zeitung veröffentlichten Leserbriefes von Giuseppe Manno:
BZ, 23.10.15, S.29 |
Eine längere und ausführlichere Version des Leserbriefs von Giuseppe Manno:
"Früher war es besser", längere Version |
Der Artikel "Schlechte Noten für Frühfranzösisch" aus der Berner Zeitung
Zum gleichen Thema:
- "Mauvaises notes pour ceux qui se mettent tôt au français", Le Matin, 13 octobre 2015
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